(Grundlagen) Forschungsprojekte

Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen

Finanzierung
Palatin Stiftung
Projektleitung
Dr. Daniela Reimer
Projektteam
Dr Gaelle Aeby (Leitung Team Genf), Prof. Dr. Laurence Ossipow, Prof. Dr. Karin Werner, Renate Stohler, Ida Brink
Projektlaufzeit
01.04.2021 – 31.03.2021

Um zu verstehen, was eine „gute“ Begleitung von Pflegeverhältnissen bedeutet, ist ein mehrdimensionaler Ansatz besonders geeignet, da er es ermöglicht zu verstehen, wie Unterstützung aus der Sicht der untergebrachten Kinder, der Mitglieder der Pflegefamilie, der Mitglieder der Herkunftsfamilie sowie der beteiligten Fachkräfte erlebt wird.
Demzufolge wird im vorliegenden Projekt der Ansatz gewählt komplexe Fälle von Begleitungen von Pflegeverhältnissen aus den verschiedenen Perspektiven zu untersuchen und zu rekonstruieren.
Diverse Faktoren werden dabei berücksichtigt, um die volle Komplexität einer guten Begleitung zu erfassen, wie z. B. die Zufriedenheit von Kindern und Erwachsenen hinsichtlich der Begleitung, die Möglichkeit Kontinuität zu sichern, die Stabilität des Pflegeverhältnisses und die Bedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in verschiedene Figurationen.
Um alle Faktoren zu berücksichtigen wird im Projekt ein methodisch kreativer und innovativer Ansatz genutzt, mit dem die Erfahrungen mit der Begleitung in kontrastierenden Fällen aus verschiedenen Perspektiven erhoben werden können.
Für die Realisierung dieses Projekts wird mit Partnern in vier Kantonen zusammengearbeitet, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Praxis und Struktur sowie ihrer Repräsentativität für die drei Sprachregionen der Schweiz ausgewählt wurden.

Partizipation von Pflegekindern

Finanzierung
Palatin Stiftung
Projektleitung
Prof. Dr. Stefan Köngeter und Prof. Dr. Yvonne Gassmann (OST – Ostschweizer Fachhochschule), Dr. Annette Cina und Dr. Gisela Kilde (Universität Freiburg Schweiz)
Laufzeit
01.04.2021 – 31.12.2022

Wie erleben Pflegekinder ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung? Werden ihre Rechte respektiert? Und wo befinden sich Barrieren, welche ihre Entfaltung beeinträchtigt?
Es gibt bislang nur wenige Studien in der Schweiz, in denen explizit die Perspektive der Kinder auf das Pflegeverhältnis und den Pflegeprozess sowie ihre Mitbestimmung untersucht wird. Das interdisziplinäre und interregional aufgestellte Forschungsteam der OST – Ostschweizer Fachhochschule und der Universität Freiburg Schweiz nimmt sich diesem Thema an.
Neben Expertinnen- und Experteninterviews zu Partizipationsstruktur und
-praxis sollen vor allem narrativ-strukturierte Interviews durchgeführt werden, in denen die Erfahrungen der Pflegekinder in den folgenden drei Partizipationsdimensionen systematisch erhoben werden: Entscheidungen über das eigene Leben, die Gestaltung des Lebensumfelds und Mitwirkungsmöglichkeiten und Handlungsfähigkeiten in Krisensituationen.
Der quantitative Teil der Studie basiert auf den ersten Analysen dieser Interviews und hat zum Ziel, schweizweit die erfahrene Partizipationspraxis aus Sicht der Pflegekinder zu erforschen.

Furthering quality and accessibility of Foster Care Service

Mitarbeit
Dr. Daniela Reimer in der Rolle als «Thematic Expert»
Laufzeit
01.03.2021 – 31.05.2021
Finanzierung
EU Kommission

Im Rahmen eines EU Mutual Learning and Peer Review Projekts werden Fragen der Professionalisierung von Pflegefamilien und guter Begleitung von Pflegeverhältnissen mit Vertretern aus Tschechien, Ungarn, Lettland, Kroatien und Spanien bearbeitet und diskutiert.

Bilder der Pflegefamilie und ihre Wirkungen auf die Kooperationsprozesse in der Pflegekinderhilfe

Projektleitung und Antragsstellerin
Dr. Daniela Reimer
Projektlaufzeit
3 Jahre (Projektbeginn ab Ende 2020/ Anfang 2021)
Finanzierung
Schweizer Nationalfonds

Das anwendungsorientierte Grundlagenforschungsprojekt stellt die folgenden Fragen ins Zentrum:

  • Welche Selbst- und Fremdbilder von Pflegefamilie gibt es in der Pflegekinderhilfe und
  • der Gesellschaft?
  • Welche Auswirkungen haben diese Bilder als Deutungsmuster für die Anwerbung von Pflegefamilien, für die Vorbereitung, die Vermittlung und die Begleitung in der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Pflegefamilien?
  • Wie wirken gesellschaftliche Bilder und Bilder der verschiedenen Akteur*innen zusammen und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für das System Pflegekinderhilfe?

Biographische Phänomene und Muster der Handlungsbefähigung

Ein Projekt im Auftrag des Sozialpädagogischen Instituts (SPI) des SOS Kinderdorf e.V.

Projektteam
M.A. Corinna Petri, Dipl.-Päd. Jenna Vietig, Perspektive gGmbH
Projektlaufzeit

Oktober 2018 bis Mai 2019

Es wurde eine umfassende Auswertung von elf Biografien heute erwachsener Frauen und Männer, die in den 80er und 90er Jahren in Einrichtungen des SOS-Kinderdorfs gelebt haben, durchgeführt. Neben den biografischen Verläufen lag ein Schwerpunkt auf den Fragen, wie es den Menschen gelingt, ihre Jugendhilfeerfahrung in ihre Biografie zu integrieren und welche Muster der Handlungsbefähigung sich herauskristallisieren.

Pflegekinderhilfe und Migration

Mitarbeiterin
Dipl. Päd. Daniela Reimer
Projektlaufzeit
2016- 2018
Finanzierung
Universität Siegen

Explorativ wurde in diesem Projekt erarbeitet, was die Einwanderung Tatsache für die Pflegekinderhilfe bedeutet, sowohl für die Praxis als auch für Forschung und Theorie. Gleichzeitig wurden Fragen  von Migration, Rassismus, Differenz und Othering untersucht, die sich am Beispiel der Pflegekinderhilfe in besonderer Weise zeigen.

Forschungsprojekt Gastfamilien

Team
Klaus Wolf,  Leonie Becker
Projektlaufzeit
2017
Finanzierung
Diakonie Deutschland

Der Schwerpunkt des Projekts der Forschungsgruppe Pflegekinder lag auf der Analyse der Ressourcen und Belastungen von Gastfamilien, die ein Flüchtlingskind oder einen Flüchtlingsjugendlichen aufgenommen haben.
Weitere Informationen

Unerwartete Abbrüche von Pflegeverhältnissen im Kinder- und Jugendalter

(ZHAW Zürich, Universität Siegen, Thomas Coram Research Unit, UCL Institute of Education)

Projektteam der Universität Siegen
Daniela Reimer, Klaus Wolf, Andrea Dittmann,  (zeitweise) Andy Jespersen
Laufzeit
September 2015 bis Dezember 2016
Finanzierung
Jacobs Foundation

Internationale Studien deuten darauf hin, dass die Pflegeverhältnisse nicht immer stabil sind und es zu Abbrüchen kommt. Die Studie untersuchte in drei europäischen Ländern (Schweiz, Deutschland, UK) Faktoren und Ursachen für Prozesse der Destabilisierung und von Abbrüchen. Die gewonnen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Stabilität von Pflegeverhältnissen zu unterstützen.

Verletzbarkeit durch Pflegeelternschaft. Balanceleistungen von Eltern mit erworbener Elternschaft – Ein Beitrag zur Sozialpädagogischen Familienforschung.

Habilitationsprojekt an der Universität Siegen von Yvonne Gassmann (2013–2016)

Anhand diverser Berichte von Pflegeeltern, Adoptiveltern und anderen Eltern zum Thema »Verletzbar durch Elternschaft« wurde eine Entwicklungstheorie zu ihrem Elternselbst und Leitbild aufgebaut. Die qualitativ-rekonstruktive Forschungsarbeit, orientiert an der Grounded Theory und aus der Perspektive einer sozialpädagogischen Familienforschung, zeigt: Eltern befinden sich in mehrdimensionalen Spannungsverhältnissen. Reale Anforderungen und Bedingungen einerseits sowie Selbst- und Leitbilder gelingenden familialen Alltags und Lebens andererseits machen sie verletzbar. Potenziellen Verletzungen und gegenwärtigen Konflikten, die von Unsicherheit bis zum Gefühl versagt zu haben reichen, begegnen Eltern in Balanceleistungsprozessen. Indem sie Verletzbarkeiten in zeitlichen Dimensionen verorten und eine visionäre Zukunft mit einem tragenden Elternselbst-Leitbild antizipieren, verändert sich auch das gegenwärtige Elternselbst und Elternsein.

Eine gute Entwicklung von Pflegekindern im Erwachsenenalter

Gefördert durch die EmMi Luebeskind Stiftung

Projektteam
Dipl. Päd. Daniela Reimer, M.A. Corinna Petri, M.A. Christina Wilde
Projektlaufzeit
März 2014 – Februar 2016

In dem qualitativen Forschungsprojekt, das von der EmMi Luebeskind Stiftung gefördert wurde, wurde die Nachhaltigkeit einer guten Entwicklung von Pflegekindern im Erwachsenenalter untersucht werden. Die Untersuchungsgrundlage bildeten kontrastiv ausgewählte Biografien von (ehemaligen) Pflegekindern mit denen im Rahmen von zurückliegenden Projekten (z.T. vor ca. 6 Jahren) bereits biografisch-narrative Interviews geführt wurden und die in diesem Projekt  erneut interviewt wurden. Entwicklungslinien von Pflegekindern konnten so über einen längeren Zeitraum nachvollzogen und differenziert analysiert werden.
Zur Stiftung: Ein besonderer Dank gilt der EmMi Luebeskind Stiftung. Diese Stiftung hat sich u.a. zum Ziel gesetzt, die Pflegekinderforschung zu unterstützen. Wir freuen uns daher ganz besonders darüber, dass sich Pflegeeltern zusammen gefunden haben, die ein solches Projekt finanzierten.
Projekthomepage

Positive Entwicklungen von Mädchen und Jungen trotz ungünstigen Starts

In diesem Projekt wurden intensiv die Belastungen und Ressourcen von Pflegeeltern untersucht. Dafür wurden Beiträge von Pflegeeltern in Internetforen und Chatrooms unter der Perspektive analysiert, welche Schwierigkeiten, Belastungen und besonderen Aufgaben Pflegemütter und Pflegeväter in ihrem Alltag erleben, und welche Ressourcen ihnen bei der Bewältigung helfen.
Publikation

Pilotstudie: Aufwachsen in Pflegefamilien – aus der Perspektive der Pflegekinder

Team
Prof. Dr. Klaus Wolf , Dipl. Soz.Arb., Dipl. Päd. Daniela Reimer
Februar 2007 – Dezember 2008
Publikation